Ein paar Hundert Meter vom Nordseestrand entfernt steht der Biologe Nils Guse vor einem großen Metalltisch, auf dem zwei verendete Eissturmvögel liegen. Die Wellen haben die toten Tiere an Land getragen, jetzt will ihnen Guse die Mägen aufschneiden.

Eissturmvögel sind etwa so groß wie Krähen, sie haben grau-weißes Gefieder und leben fast das ganze Jahr über auf hoher See. Sie ernähren sich von Fischen und Krebsen, von Schnecken und Quallen. Alles, was sie fressen, stammt aus dem Meer.

Guse zieht sich einen weißen Overall und ein Paar Handschuhe über, er betrachtet die beiden toten Vögel, hebt sie hoch und dreht sie um. Sie sind stark abgemagert. Guse greift zum Skalpell und schneidet den Bauch eines Vogels auf. Keinerlei Fett. Die Brustmuskeln verkümmert. Der Vogel, sagt Guse, muss seine eigenen Muskeln verbrannt haben, weil er keine Nahrung mehr bekam. Guse öffnet den Bauchraum, er findet den Magen, kaum größer als ein Tischtennisball, er schneidet ihn auf.