Wie geht es den Selbstständigen im Land? Unsere Infografik, die das Statistikportal Statista für ZEIT ONLINE erstellt hat, gibt einen Anhaltspunkt. Demnach verdienten die unteren zehn Prozent der Selbstständigen nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung im Jahr 2011 im Schnitt nur 500 Euro netto im Monat.

Legt man hingegen eine 40-Stunden-Woche mit einem Stundenlohn von 8,50 Euro brutto zugrunde, käme man auf ein monatliches Bruttoeinkommen von 1.360 Euro. Selbst abzüglich der Steuern und Sozialabgaben würde das Nettoeinkommen der Angestellten (je nach Steuerklasse) wohl im Schnitt über dem Nettoverdienst der Selbstständigen liegen.  

Sogar ein selbstständiger Unternehmer, der noch Angestellte hat, erreichte im Jahr 2011 nur ein Netto-Erwerbseinkommen von monatlich 800 Euro. Unter den Niedrigverdienern schneiden die Angestellten am besten ab: Die unteren zehn Prozent verdienen netto 1.032 Euro. 

Ganz anders ist die Situation der Gutverdiener. Die oberen zehn Prozent der Selbstständigen verdienen mit 3.200 Euro netto genauso viel wie die oberen zehn Prozent der Angestellten. Wer sich sogar Angestellte leisten kann, verdient im Schnitt sogar 3.783 Euro im Monat. Er kann noch zahlreiche steuerliche Vergünstigungen nutzen und etwa sein Auto oder Arbeitsutensilien absetzen. Allerdings gilt für Selbstständige im Gegenzug oft auch nicht die klassische 40-Stunden-Woche.