US-Präsident Barack Obama will gegen umstrittene Umerziehungstherapien für Homosexuelle vorgehen. Obama unterstütze Bestrebungen, ein Gesetz gegen die sogenannte Konversionstherapie zu erlassen, schrieb seine Beraterin Valerie Jarrett auf der Website des Weißen Hauses. Aktivisten haben eine entsprechende Petition dort eingestellt. 

Die Petition wurde gestellt, nachdem ein transsexuelles Mädchen ihren Suizid damit begründet hatte, dass die Eltern sie zu einer solchen Therapie zwingen würden. Die Petition hat bereits rund 120.000 Unterschriften.

"Als Teil unseres Einsatzes zum Schutz der Jugend Amerikas unterstützt diese Regierung Anstrengungen, den Einsatz von Konversionstherapien bei Minderjährigen zu verbieten", schrieb Jarrett in einer offiziellen Reaktion des Weißen Hauses.

In den Bundesstaaten Kalifornien und New Jersey sind solche höchst umstrittenen Behandlungen für Minderjährige bereits verboten. Eine Reihe von Verbänden aus Medizinern und Psychologen haben sich in den USA bereits gegen die Therapie zur "Konvertierung" von Schwulen und Lesben ausgesprochen. Sie sei von allen Berufsständen zu geistiger Gesundheit abgelehnt worden, heißt es nach Angaben der American Psychological Association (APA).