Wer kann, zieht weg – das galt lange für die Provinz. Von Landflucht war die Rede, von Ärztemangel und ausblutenden Dörfern. Doch die Menschen zieht es wieder raus aus der Stadt. Nicht in die Speckgürtel, die Vororte mit S-Bahn-Anbindung. Nein, die Städter machen Ernst: Es zieht sie in die Einöde. Der neueste Trend heißt "Dorf".

Landbewegungen hat es immer gegeben. Sie waren romantischer Natur, wie die Wandervogelbewegung, oder ideologischer, wie die Grünen in den 1970er-Jahren. Nach Jahrzehnten der Urbanisierung entwickelt sich nun eine neue Dorfbewegung. Ob sie die Alterspyramide auf den Kopf stellen kann?