Lebenshaltungskosten unterscheiden sich von Land zu Land. Das ist auch bei den ganz grundlegenden Dingen so, wie Miete, Wasser und Strom. Sie werden aber vergleichbar, wenn man sie in Beziehung zum verfügbaren Einkommen zu setzt, also dem Einkommen, das nach Abzug von Steuern und Sozialbeiträgen noch übrig bleibt. Die Rechnung zeigt: In der Eurozone geben die Griechen das meiste Geld für Behausung, Strom und Wasser aus. Es ist mehr als ein Viertel ihres Einkommens. In Portugal, dem Schlusslicht dieser Statistik, sind es nur knapp 15 Prozent. Deutschland liegt mit einem Wert von rund 20 Prozent im Mittelfeld.       

Wohnung, Strom und Wasser bilden in allen europäischen Ländern den größten Ausgabeposten, die einzige Ausnahme ist Portugal. Dort geben die Menschen etwas mehr Geld für Essen und Trinken aus, als sie in Mieten oder die Stromrechnung stecken. Zum Vergleich: Von jedem Euro, der deutschen Haushalten zur Verfügung steht, fließen nur rund neun Cent in Essen und Trinken. Über 19 Cent gehen für Wohnungs- und Energiekosten drauf.  

Der Kostenanteil von Strom in Deutschland wird mittelfristig wohl sogar noch steigen. Die Werte in unserer Infografik basieren auf Zahlen aus den Jahren 2011 und 2012, neuere Statistiken werden auch die Folgen der Energiewende berücksichtigen. Und diese sind enorm: Alleine 2013 stiegen die Strompreise in Deutschland durchschnittlich um 13 Prozent.